Orte Dinge Menschen: Kurzprosa
NEWS: Fatma Sagirs Buch "Alphabet der Sehnsucht. Texte zum Vergessen." wurde von der "Freiburger Andruck" Jury ausgewählt und wird in dieser Literaturreihe am 3. März 2022 im Literaturhaus Freiburg um 19.30 Uhr vorgestellt.
Lesung und Gespräch mit Moderatorin Dr. Jenny Warnecke
Karten 9/6 EUR, Einlass 19 Uhr
https://www.literaturhaus-freiburg.de
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www.fatmasagir.com
English / German website
Enquiries / Presse- und Veranstaltungsanfragen : fatma(at)fatmasagir(dot)com
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New Book / Neuerscheinung:
Alphabet der Sehnsucht. Texte zum Vergessen
Edition SchreibStimme. Herbst 2021.EUR 16.90/CHF24.50
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Rezensionsexemplare : koenig(at)schreibstimme(dot)ch
Presse- und Veranstaltungsanfragen : fatma(at)fatmasagir(dot)com
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Orte Dinge Menschen: Kurzprosa
27 Jahre sind seit dem Brandanschlag in Solingen vergangen. In einer fiktionalisierten Erzählung begibt sich Fatma Sağır zurück an diesen Tag, den 29. Mai 1993, an dem fünf Menschen ermordert wurden. Sie führt uns die Bilder des Terrors und den Schmerz vor Augen und fragt: Wie lange wird unsere Gesellschaft erinnern?
Unsere Gastautorin Fatma Sağır nimmt euch mit auf ihre persönliche Suche nach einem Ort der Erinnerung für ihren verstorbenen Vater - und damit nach Orten der Erinnerung für eine ganze Generation von Menschen, die einst als "Gastarbeiter*innen" nach Deutschland kamen. Wir fuhren jedes Jahr. In klapprigen Bussen, immer VW, einmal auch Ford.
Essays/Kolumnen/Journalismus (Auswahl)
Rechten und rechtspopulistischen Narrativen zufolge, wie sie etwa in Youtube-Videokommentaren häufig zu finden sind, habe man diese Gastarbeiter, die ab 1955 aus Italien beginnend in die BRD als Arbeitskräfte angeworben wurden, überhaupt nicht gebraucht, Deutschland sei bereits zu diesem Zeitpunkt aufgebaut gewesen.
LehrerInnen und SchülerInnen trösteten mich, weil ich an diesem Tag nicht aufhören konnte zu weinen. Doch es gab nichts, was trösten konnte. Trauer wandelte sich in Wut, Wut in Verzweiflung. Ich sah im Fernsehen junge Männer, Kinder der GastarbeiterInnen, wie sie in Solingen alles kurz und klein schlugen.
Fatma Sagir, Jahrgang 1974, arbeitet am Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie in Freiburg. Sie forscht zum Thema "Junge Muslime in der digitalen Kultur" und ist Stellvertreterin der Gleichstellungsbeauftragten für die Uni Freiburg. (red) Die Black Lives Matter Bewegung erreichte ihren traurigen Höhepunkt durch den Mord an dem schwarzen Amerikaner George Floyd während seiner Verhaftung durch einen weißen Polizisten.
"Und als ich dann auf dem T-Shirt der jungen Frau Marylin Monroe sah, hat mich das schockiert. Marilyn Monroe ist der Inbegriff von Sexyness und sinnlicher Weiblichkeit. Diese Frau aber trägt ein Kopftuch. Das war ein krasser Kontrast. Und diese vielen Luxusgüter, so viel Konsum, und auch das Lied von Jay-Z besingt Reichtum.
Bildungsungerechtigkeit/Universität